Gasbrennwerttherme und die Freude danach

Ich bin seit rund 35 Jahren in Berlin eng mit einem Segler befreundet, mit dem ich früher einige  Regatten im In- und Ausland gefahren bin. Wann immer wir in dem letzten Jahren telefoniert hatten, am Ende des Telefonats fragte ich immer, und was gibt es sonst noch Neues ? Na, unsere Brennwerttherme macht uns besonders viel Freude. Bei einigen Gesprächen am Telefon und zwischendurch hatten wir uns auch persönlich getroffen, maß ich seine Freude keine große Bedeutung bei. Bis ich vor rund zwei Jahren Pfingsten in Berlin bei Ihm zu Gast war und wieder nach der Brennwerttherme nachfragte. Wir gingen in den Keller und da hing das Ding an der Wand. Wow dachte ich, raumsparend und nur eine kleiner Warmwasserbeuler mit 170 Liter. Im November 2011 vergaben wir an eine Emmeringer Heizungsfirma den Einbau der Gasbrennwerttherme mit der Vorgabe, dieses Teil Anfang Februar 2012 einzubauen. Ende Januar, an einem Sonntag saßen meine Frau und ich im Wohnzimmer auf der Couch und überlegten, ob die Heizungsfirma wohl am Montag mit dem Aus- bzw. Einbau der Heizungsanlage beginnen wird. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir keinen weiteren Kontakt. Wir schauten auf das Außenthermometer -20 Grad Celsius. Wir sahen uns an und jeder vertrat die Auffassung, bei dieser Elendskälte kommen die sicher nicht. Wir beschlossen Montag früh anzurufen. Noch bevor wir unseren Anruf in die Tat umsetzen konnten, standen drei Mann vor der Haustür mit drei kleinen elektrischen Heizkörpern. Wir dachten dass kann ja Heiter werden, bei den Außentemperaturen und der Größe unseres Hauses. Wärme bringen die Kleinen Heizkörper als Provisorium mit Sicherheit nicht. Wir rüsteten auf vier Etagen auf und holten zusätzlich aus unserer Werkstatt Heizgebläse. Der Einbau der Gasbrennwerttherme ging ruckzuck. Nach drei Tagen war alles eingebaut. Heute haben wir fast einen Raum mehr, da die Therme an der Wand hängt. Vor 14 Tagen bekommen wir die Gasabrechnung für das Jahr 2012 von unseren Anbieter. Wir trauten erst unseren Augen nicht. Wir hatten 2012 satte 19.600 Kilowatt weniger Verbrauch und erhalten eine Rückerstattung von 1.700€ plus Mwst. Jetzt war uns allen klar, warum mein Freund immer sagte: Unsere Gasbrennwerttherme macht uns besonders viel Freunde. Nach dem wir Ende 2012 im Dachgeschoss die Veluxfenter gegen eine Dreifachverglasung von Roto ausgetauscht haben, das gesamte Dach innenliegend neu mit Dampfsperre gedämmt haben und auch noch zusätzlich eine Dachbodendämmung von 10 cm mit 16 mm Spanplatte verlegt haben, sind wir gespannt wie ein Flitzbogen, wie wohl die Gasabrechnung 2013 ausfallen wird. Wir können nur jedem empfehlen, sich über diese Art der Abgasrückgewinnung zu informieren und einbauen zu lassen. Aber bedenken Sie, eine Heizung wird immer erst dann eingebaut, wenn die Fassade gedämmt und eventuell die Fenster ausgetauscht wurden, da sonst der Heizungsmonteur nach dem Ist-Zustand die Heizleistung bemisst und nicht nach der tatsächlichen Größe, wenn Sie nachträglich dämmen. Hier können Sie bei richtigen Timeming, viel Geld sparen und anderwo wieder sinnvoll einsetzen. Hier noch ein paar Informationen über eine Gasbrennwerttherme Die Nutzung der Kondensationswärme des Wasserdampfs im Abgas verbessert den feuerungstechnischen Wirkungsgrad. Das reduziert den Verbrauch fossiler (= endlicher) Brennstoffe ( Stichwort „Energiesparen“) und den Ausstoß von CO2, säurebildenden Gasen und sonstigen kondensierbaren Verbindungen (s. u.). Das bei der Verbrennung anfallende Kondensat ist sauer und greift deshalb unedle Werkstoffe an. Früher verwendete Kesselmaterialien und Kaminrohre waren hierfür nicht korrosionsfest genug. Durch die Kesselkonstruktion und durch hohe Betriebstemperaturen (>70 °C) wurde die Kondensation im Kessel deshalb absichtlich verhindert (um die Kondensatbildung (Versotten) im Abzug zu verhindern, war man bestrebt, die Abgastemperatur von rund 120 °C nicht zu unterschreiten). Da die abgekühlten Rauchgase aus Brennwertfeuerungen nicht mehr den Schornstein erwärmen, sondern deren kondensierbare Bestandteile am „kalten“ Kamin (der wie ein Durchlaufkühler wirkt) kondensieren, muss bei Einbau eines Brennwertkessels ein alter Kamin umgebaut werden. Dazu wird ein säurebeständiges Rohr mit nichtsaugender, nichtporöser Oberfläche (aus temperaturbeständigem Polypropylen-S bis 120 °C, PTFE bis 160 °C oder ein druckdichtes Edelstahlrohr) in den Kamin eingezogen, durch das die Abgase nach außen geleitet werden. Bei Neubauten werden auch Kaminrohre mit säurefester Keramikbeschichtung verwendet. Wird dieses Rohr bei alten Kaminen nicht eingebaut, durchfeuchtet der Schornstein. Das kann gravierende Schäden am Mauerwerk nach sich ziehen.[4] An der Innenwand des dichten Rohres laufen die Kondensate des Abgases nach unten zurück und werden mitsamt dem Kondensat aus dem Wärmetauscher abgeleitet. Die enthaltene Säure kann durch geeignete Einrichtungen neutralisiert werden und das gesamte Kondensat kann dann im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften in die Kanalisation oder in Vorfluter (Gewässer) geleitet oder sonstwie gesammelt werden.

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