Archiv für April, 2013

Irrsinn im Büroalltag

Beim Blick in die Regale der Buchhändler könnte man meinen, viele Chefs und Kollegen gehörten in die Zwangsjacke gesteckt. Ich arbeite noch immer in einem Irrenhaus, heißt ein aktueller Bestseller unter den Jobratgebern. Daneben steht : „Am liebsten hasse ich Kollegen“, Raus aus dem Irrenhaus. 101 Tipps, wie Sie den Bürowahnsinn überleben. „Wer Kollegen hat, braucht keine Feinde mehr“. Die Büros scheinen zum Irrenhaus der Nation geworden zu sein. Es gibt kaum eine Verrücktheit, die man nicht in zig Unternehmen genauso findet, bestätigt Karrierecoach Martin Wehrle. Mit der richtigen Therapie, kann man dem entkommen. Als Wehrle vor eineinhalb Jahren sein Buch “ Ich arbeite in einem Irrenhaus“ mit kleinen Episoden vorstellte, war Ihm nicht klar, was er damit lostreten würde. Rund 2000 Zuschriften von Lesern bekam er, die aus Ihren alltäglich Bürowahnisnn berichteten, der den Stoff für einen zweiten Band lieferte. Da geht es um den Chef, der seine Mitarbeiter nicht über einen Bombenalarm informierte, weil er den Arbeitsausfall nicht in der Bilanz verbuchen wollte. Oder um den Manager, der erst die Putzfrau einspart und dann das teure Vertriebsteam zum Putzen verdonnert. Oder um die Firma, die aus Kostengründen weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter hat und in Kauf nimmt, das einige immer unbeschäftigt in der Ecke stehen. Vorallem aber geht es um den Zickzackkurs und die Kurzsichtigkeit vieler Entscheidungen, die die Mitarbeiter auf die Palme bringt. Wo früher überlegt gehandert wurde, tobt heute purer Aktionismus. Viele Manager fühlen sich durch die Börsengläubigkeit und aus Sorge vor den nächsten Quartalszahlen genötigt, ständig etwas Neues zu präsentieren. Zur Not wird eben restrukturiert, obwohl bislang alles super lief. Viele Firmen leiden unter ADHS-dem sogenannten Zappelphilippsyndrom. Auch wenn die Mitarbeiter noch so über ihre Chefs schimpfen- denen gehe es häufig nicht besser, weiß Michael Paul, Autor des Buches “ Raus aus dem Irrenhaus“! Die Spielregeln der Märkte ändern sich rasch und schnell. Technologiezeiten werden kürzer, die Erwartungen der Eigentümer an das Topmanagement sind extrem hoch, und wer die nicht erfüllt, fliegt raus. Das prägt den Führungsstil. Die Topmanager sind total verunsichert und geben diesen Druck nach unter weiter, jedes Führungsteam verstärkt ihn noch einmal und bei den Mitarbeitern unten kommt das reinste Chaos an. Doch was hilft gegen so viele scheinbar Irre um einen herum. Ersteinmal muss man sich klarmachen: Ich bin ja nicht nur in diesem Irrenhaus drin, ich arbeite ja auch selbst daran mit, meint Wehrle. Ich kann zwar die Großwetterlage nicht ändern, denn die wird vom Management gemacht. Aber ich kann in meinem Arbeitsbereich kleine Schirme der Vernuft aufspannen. Wer Bündnisse mit den Kollegen und den direkten Vorgestzten schmiede, habe Chancen, in seinem Bereich einigermaßen unbehelligt vom Irrsinn der Chefetage zu arbeiten. Letztlich gebe es zwei verschiedene Arten, mit denen die Menschen auf den alltäglichen Bürowahnsinn reagierten, analysiert Managementberaterin Theresia Volk, und beide machten das Problem noch schlimmer. Der Größenwahnsinnige sagt, mit dem richtigen Zeitmanagement und dem richtigen Coaching und dem richtigen Einsatz ist das alles schaffbar. Der Ohnmächtige wundert sich schon gar nicht mehr darüber, das jeden Tag eine andere Sau durch Dorf getrieben wird. Der duckt sich nur weg, lästert vielleicht und wartet, dass die Katastrophen möglichst an Ihm vorbeiziehen. Doch wer etwas dafür tun wolle, den Wahnsinn zu bekämpfen, sollte sich offen mit der Unternehmenskultur beschäftigen und Führungskräfte auf Probleme ansprechen. Gerade wenn das Unternehmen zu einem Irrenhaus geworden ist, brauchen alle Mitarbeiter mehr Mut, damit sich daran etwas ändern kann, so Paul. Zum Beispiel könne ein Vertriebsmitarbeiter seinen Chef darauf hinweisen, das ein wichtiger Kunde zunehmend genervt auf den Zickzackkurs im Unternehmen reagiere. Darum merke: Menschen kann man auf Dauer nicht mit Angst motivieren, sondern mit Zielen und persönlicher Anerkennung. Wir können die Windrichtung nicht bestimmen, aber wir können die Segel richtig setzen. Das sollte allen Entscheidungsträgern und Aktionären zu denken geben. Nur wer vernüftig mit Menschen und Firmen umgeht, kann auf Dauer nachhaltig Kapital daraus schlagen.  

Algen-und Pilzbewuchs an Fassaden-ein umweltbedingtes Phänomen

Für den Botaniker sind Algen und Pilze besonders anpassungsfähige Überlebenskünstler, die für ihre Vermehrung kaum mehr als Wasser und Licht benötigen. Für so manchen Hausbesitzer sieht die Sache ganz anders aus.Für ihn sind sie lästiger Schmutz an der Fassade. Also weg mit diesen unschönen Wandverfärbungen, schnell und wenn möglich endgültig. Aber geht das überhaupt? Was sind die Ursachen für den Befall? Algen und auch Pilze zählen, wie auch Bakterien, Hefe, Moose, und Flechten, zu den so genannten Mikroorganismen. Seit über zwei Milliarden Jahre sind sie natürlicher Bestandteil unserer Umwelt und nahezu überall anzutreffen. An Bäumen, Zäunen, Büschen, Steinen, Kunsttsoffe, Leitplanken, Verkehrsschilder oder Glas. Im Außenbereich lassen sich Pilze und Algen an Hand ihrer Farbe-Algen meist grün und Pilze grau bis schwarz erkennen und unterscheiden. Die Ursache für die Befälle hat verschiedene Gründe. Die klimatischen Verhältnisse in Europa, begünstigen den Wachstum von Algen und Pilzen.Die langsame Erwärmung der Erdatmosphäre bedingt mildere Winter und zunehmend feucht-warme Sommer. Einer Theorie des Frauhofer Instituts zufolge begünstigt außerdem die Reduzierung von Luftschadstoffen wie Schwefeldioxide oder Stickoxide das Algen- und Pilzwachstum. Die moderne Landwirtschaft verwendet weniger Schädlingbekämpfungsmittel. In Folge werden wir zusätzlich zu den Algen auch verstärkt mit Pilzen an Fassadenflächen konfrontiert. Kopie (1) von P1040173Lage des Objektes: Zusätzlich begünstigt wird der Algen und Pilzbefall, wenn sich in unmittelbarer Umgebung der Fassade Gewässer, Feuchtbiotope, landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie Bäume und Sträucher befinden. Der Befall in ländlichen Gebieten ist wesentlich größer als in städtischen Bereichen. Fehlende Dachüberstände und andere Bausünden: Bei einem zu geringen oder gar keinen Dachüberstand, wird bei Regen zu viel Wasser an die Fassade geführt. Dieses große Feuchtangebot, nehmen Algen und Pilze gerne an, was das Wachstum geradezu begünstigt. Ein größeres Feuchtangebot entsteht auch durch unzureichende Wasserableitungen über Fensterbänke, Verblechungen und andere Anschlüsse. Balkone mit Innengefälle und fehlende Tropfkanten. Auch auf stark verschmutzte Fassaden finden Algen und vorallem Pilzsporen gute Lebensbedingungen (sog. Sekundärbefall). Tauwasserbildung auf Fassadenflächen: Sinkt aufgrund von Abkühlung die Temperatur der Putzoberflächen unter die der Lufttemperatur, entsteht Tauwasser an der Fassadenoberfläche. Wenn diese nun durch dauerhafte Verschattungen nicht ausreichen schnell oder gar nicht trocknen kann, ist ein weiteres Feuchtangebot gegeben, das den Algen und Pilzbewuchs begünstigt. Tauwasserbildung ist auch die Ursache für den Algenbewuchs auf Metall-bzw. Glasoberflächen z.B. Verkehrsschilder, Straßenspiegel, Bahnschranken. P1040094Hochdämmendes Mauerwerk bzw. gedämmte Fassaden sorgen dafür, das die Wärme im Haus bleibt. Und das ist auch gut so, weil auf diese Weise nicht nur viel Heizenergie sondern auch das Treibhausgas CO2 eingespart wird. Weil aber so keine Wärme mehr durch Mauerwerk nach außen dringt, kann sich die Fassadenflächen außen abkühlen. Deshalb kann hier Tauwasser entstehen-ganz ähnlich dem kalten Getränkeglas auf der sommerlichen Terrasse. Auch hier bilden sich auf der Glasoberfläche Tauwassertropfen,  als Ergebnis des Temperaturunterschiedes vom kaltem Getränk zur warmen Außenluft. Putz mit einem hohen Wasseraufnehmevermögen sind ein idealer Untergrund für das Algen-und Pilzwachstum Die Reinheit der Produkte: Zwei Entwicklungen führten zu einem immer geringeren Einsatz von Wirkstoffen gegen Algen und Pilze: Die Selbstverpflichtung vieler Hersteller aufgrund von sich ändernden Marktanforderungen sowie die geltenden Biozidrichtlinien der EU. Dies begünstigt natürlich auch die Lebensbedingungen von Microorganismen. Vorbeugende Maßnahmen: Um dem Wachstum von Algen und Pilzen auf Fassaden langfristig entgegen zu wirken ist es notwendig, die Endbeschichtung mit geringen Mengen eines Biozidzusatzes zu versehen. Seit Jahren haben sich Wirkstoffkombinationen bewährt, die sowohl einen Schutz gegen Algen und Pilze bieten, als auch eine Wirksamkeit über einen längeren Zeitraum hinweg sicher stellen.  Gerade organische Putze verfügen wegen der hervorragenden Physikalischen und mechanischen Eigenschaften über einen guten Schutz vor Algen und Pilzbefall. Ihre sehr gute wasserabweisende Wirkung sorgt dafür, dass die wichtigste Voraussetzung für einen Mikrooganismenbefall, nämlich ein ausreichendes Wasserangebot, drastisch reduziert wird. Geringe Zusätze an algen-und pilzwidrigen Wirkstoffen erhöhen die Sicherheit enorm. Prüfen: Zunächst muss überprüft werden, ob es sich tatsächlich um einen mikrobiellen Befall  handelt und nicht um Schmutzablagerungen. Algen sind in den meisten Fällen an ihrer grünen Farbe zu erkennen, während die punktförmigen, grauen bis schwarzen Schimmelpilze nicht immer als solche zu intentifizieren sind. Der nächste Schritt ist eine Zustandsanalyse: Gibt es architektonische oder bauphysikalische Mängel wie z.B. Durchfeuchtungen, schadhafte Dachrinnen oder Fallrohre? Sind dicht an die Fassade heranreichende Baum -oder Buschreihen oder andere Schattenstellen vorhanden? Reinigen: Bei befallenen Flächen ist eine Vorreinigung z.B. mit einer Wurzelelbürste, empfehlenswert. Anschließend mit einem Hochdruckreiniger abstrahlen. Desinfizieren: Nach einer Trocknungszeiz von 2-3 Tagen, werden die Flächen mit einem Desinfaktionslösung eingestrichen oder eingesprüht. Diese Arbeiten sollten auf keinen Fall der Hausbesitzer durchführen, sondern dem Malerfachbetrieb überlassen, der über genaue Kenntnisse verfügt. Auf die Desinfektionslösung wird nach 24-48 Stunden ein Anstrich aufgetragen. Um eine möglichst lange Schutzwirkung zu erzielen, sollte die Schlussbeschichtung als zweimaliger Farbanstrich erfolgen. Bewährt haben sich Siliconharzfarben, die allein schon wegen ihrer wasserabweisenden Eigenschaft dem Mikroorganismenbefall vorbeugen. P1040104                     Ein wirklich gutes Produkt, dass wir seit Jahren verwenden, wird von der Sto AG hergestellt. Sto Silco Color G sowie Lotusan G sind Siliconharfarben, die über sehr viele Jahre ihre fungiziede Wirkung aufrecht erhalten und Wirkungsvoll die Bildung von Mikroorganismen an der Fassade unterbinden. Wer Fragen zu diesem Thema hat und nicht weiß wie am eigenen Objekt vorgegangen werden muss, kann sich vertrauensvoll an unsere Firma wenden.